Das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen hat für die 12 Städte und Gemeinden des Landkreises Stade eine Auswertung zur Häufigkeit von Krebsneuerkrankungen und Krebssterbefällen durchgeführt. Neben Krebs insgesamt wurde die Häufigkeit von Schilddrüsenkrebs, Leukämien sowie Leukämien + Lymphomen insgesamt analysiert.
Krebsneuerkrankungen – Diagnosejahre 2002 - 2009
Im 8-Jahres-Zeitraum 2002 – 2009 ist die Häufigkeit von Krebs insgesamt für die Stadt Stade erhöht mit 1.901 aufgetretenen Neuerkrankungen bei 1.827,7 erwarteten Fällen. Insbesondere für Lungen-, Kehlkopf-, Eierstock-, Prostata- und Harnblasenkrebs sowie für das maligne Melanom der Haut sind hier mehr Fälle aufgetreten als erwartet wurden.
Für die Gemeinde Drochtersen zeigte sich für Leukämien eine erhöhte Neuerkrankungshäufigkeit. 17 Leukämiefälle wurden hier beobachtet bei 9,1 erwarteten Fällen. Diese Auffälligkeit ist in den nächsten Jahren weiter zu beobachten, um zu entscheiden, ob es sich um Zufallsschwankungen handelt.
Für die anderen Gemeinden liegen keine Auffälligkeiten bezüglich der Erkrankungshäufigkeit an Schilddrüsenkrebs, Leukämien sowie Leukämien + Lymphomen insgesamt vor.
Krebssterblichkeit – Sterbejahre 2002 - 2008
Im 7-Jahres-Zeitraum 2002 – 2008 ist die Krebssterblichkeit in der Stadt Stade mit 896 aufgetretenen Krebssterbefällen bei 800,1 erwarteten Fällen signifikant erhöht, was vor allem auf eine höhere Sterblichkeit bei Lungen-, Magen-, Darm-, Brust- und Prostatakrebs zurückgeht.
In der Gemeinde Jork ist für Leukämien + Lymphome insgesamt mit 28 beobachteten Sterbefällen bei 14,6 erwarteten Fällen eine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten.
Für die weiteren Gemeinden liegen keine Auffälligkeiten bezüglich der Sterblichkeit an Schilddrüsenkrebs, Leukämien sowie Leukämien + Lymphomen insgesamt vor.
EKN-Bericht zu den 12 Städten und Gemeinden im Landkreis Stade (pdf, 465 KB)